In der Serie „Berühmte Verbrechen" des Altmeisters des historischen Romans lesen wir drei Erzählungen, die auch bereits als Einzelausgaben erschienen sind: Die Borgia sind die unheimlichste, schrecklichste und auf jeden Fall umstrittenste Familie der italienischen Renaissance. Alexander VI. Borgia gilt vielen als Inbegriff eines korrupten und verweltlichten Papsttums. Seinen Sohn Cesare Borgia feierte Machiavelli als skrupellosen Machtpolitiker, und seine Tochter Lucrezia Borgia ist als Männer mordende Schönheit in die Geschichte eingegangen. Beatrice Cenci beschloss gemeinsam mit ihrer Stiefmutter Lucrezia und ihren Brüdern Giacomo und Bernardo, ihren Vater töten zu lassen. Erst in der Endphase des Mordprozesses brachte Beatrices Anwalt zur Entlastung einen neuen Aspekt ins Spiel: die Behauptung, Francesco habe Beatrice vergewaltigt. Das Gericht hielt dies aber nicht für glaubwürdig, zumal Beatrice selbst keine solche Aussage gemacht hatte. Sie wurde im Alter von 22 Jahren hingerichtet. Marie-Madeleine Marguerite d'Aubray, Marquise de Brinvilliers war eine der bekanntesten Giftmörderinnen der Kriminalgeschichte. Verurteilt wurde sie wegen der Vergiftung ihres Vaters, ihrer zwei Brüder und des Versuchs, ihre Schwester zu ermorden. Diese Morde beging sie unter Mithilfe ihres Geliebten, des Chevaliers Godin de Sainte-Croix. Weitere Giftmorde und Mordversuche wurden ihr nachgesagt, aber nie stichhaltig bewiesen.