ASD und Gender

ebook Ein Beitrag aus dem Handbuch Allgemeiner Sozialer (ASD) Dienst, 4. Auflage

By Kerstin Feldhoff

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Kinder brauchen für gelingendes Aufwachsen Frauen und Männer, (soziale) Mütter und (soziale) Väter in ihrem engen Bezugssystem. Der ASD ist gefährdet, soziale Notlagen mit dem Mittel erzieherische Hilfen zu individualisieren und zu pädagogisieren. Kinder sind von häuslicher Gewalt immer mit betroffen: Ohne Frauenschutz gibt es keinen Kinderschutz. Die Fachkräfte des ASD sollten ihre Mitwirkung in familiengerichtlichen Verfahren mit dem Hintergrund der Partnergewalt aktiv wahrnehmen und ihre sozialpädagogische Fachlichkeit im Interesse eines effektiven Kinder- und Frauenschutzes schon in Verfahren nach dem Gewaltschutzgesetz einbringen. In Verfahren um Sorge- und Umgangsrecht sind die verfahrensrechtlichen Gebote von Beschleunigung und Einvernehmen im Einzelfall kritisch zu überprüfen, inwieweit sie zur nachhaltigen Gewährleistung des Kindeswohls beitragen können. Partnergewalt ist stets von Beginn an im Elterngespräch zu thematisieren und muss bei Stellungnahmen im Hinblick auf mögliche Kindeswohlgefährdung berücksichtigt werden, indem sich die Fachkräfte in Bezug auf Alleinsorge und Umgangsausschluss klar positionieren. Familienorientierte Hilfen benötigen neben dem Blick auf die Familie als Ganzes einen Blick auf die einzelnen Individuen, auf beide bzw. alle Geschlechter. Gender Mainstreaming bedeutet in der Ausgestaltung der Hilfen: Mädchen die Hälfte der Berufe, Jungen die Hälfte der Familie. Auch die Soziale Arbeit im ASD ist von typischen Attributen gekennzeichnet: ein hoher Frauenanteil, der mit einem überproportionalen Anteil von Männern in Leitungsfunktionen einhergeht, und eine Bezahlung der Arbeit mit Klienten, die im Verhältnis zu anderen Tätigkeiten mit FH-Abschluss unterbewertet ist.
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