Reiche, arme Nathalie

ebook Arztroman · Chefarzt Dr. Norden

By Katie Summer

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Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! Donata Gräfin von Weidenfels zupfte missbilligend am Kragen ihrer Schwiegertochter herum. »Also wirklich, du musst schon etwas mehr darauf achten, wie du dich kleidest. Schließlich bist du jetzt jemand von uns, eine, auf die die Leute schauen.« Sie legte einen Zeigefinger unter Nathalies Kinn, hob es an und schaute ihr streng ins Gesicht. »Du bist jetzt auch eine Gräfin Weidenfels und als solche kannst du dir Unachtsamkeiten nicht mehr erlauben!« Nathalie schluckte leicht. Seitdem sie Nikolaus' Mutter kennengelernt hatte, wurde sie das hässliche Gefühl nicht los, dass sie der Gräfin nicht genüge. »Aber natürlich, Schwiegermutter. Es tut mir leid, dass ich deinen Ansprüchen nicht entspreche.« Warum nur war Niks Mutter so? Sie, Nathalie, gab doch ihr Bestes. Dabei hatte sie sogar ihre Jeans weit nach hinten in den Schrank geschoben, weil ihr schnell klar geworden war, dass solche Kleidungsstücke sich in den Augen der Schwiegermutter nicht geziemten. Es war alles so anstrengend! Ich kann ihr anscheinend nichts recht machen, dachte sie resigniert. Wieder schluckte sie und hatte sogleich Sorge, dass die Gräfin ihre aufsteigenden Tränen bemerkte. Und genau das geschah natürlich. Donata von Weidenfels stöhnte schwer auf und schüttelte gereizt mit dem Kopf. »Bitte Kind, achte auf die Contenance! Das heißt übrigens Haltung bewahren, Nathalie, falls du es noch nicht wissen solltest.« Warum nur war es so schwer, jemandem, der als einfacher Bürgerlicher geboren wurde, alles Wesentliche zu vermitteln, das einen Adligen ausmachte?
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